Gleich zu Beginn der Versammlung startete der Geistliche Beirat, Pfarrer Georg Kersting mit seinem geistlichen Impuls, in dem er auf „…eine verwirrende Zeit, insbesondere auch in der Kirche“, zu sprechen kam und die „beschämenden Erkenntnisse“ verurteilte.
Vorstand Patrick Wilk folgte dann mit seinem Bericht des zurückliegenden Jahres. Schwerpunkt war das 75. Jubiläum des Caritasverbandes. „Seit dem zweiten Weltkrieg sind wir immer für die Menschen in unserer Region da, passen unsere Angebote den veränderten Bedürfnissen an.“ Dass es von den über 1.300 Mitarbeitenden viele gäbe, die schon sehr lange beim Caritasverband tätig sind, das sei zunächst ein gutes Zeichen, denn es zeige, man fühle sich hier wohl. Anderseits jedoch bedeute dies aber auch eine damit einhergehende Überalterung der Belegschaft. „Wir werden künftig den Fachkräftemangel noch stärker zu spüren bekommen, das wird eine echte Herausforderung“, so Wilk. Man investiere bereits an vielen Stellen in die Gewinnung neuer Mitarbeitender.
Sicherlich werden auch die Preissteigerungen, insbesondere im Bereich Energie, erhebliche Auswirkungen auf den Verband haben. Man arbeite an kreativen Lösungen, diesen Herausforderungen zu begegnen.
Der Caritasrats-Vorsitzende Klaus Henke lobte unterdes die Arbeit des Vorstands und seines Führungsteams. Gemeinsam bekäme man „…den Spagat, den Verband zum einen als mittelständiges Unternehmen professionell zu führen und zum anderen Bedürftige bei aller Arbeit stets in den Mittelpunkt zu stellen“ immer wieder hervorragend hin. Das könne nur gelingen, wenn Abläufe und Prozesse zwischen den Beteiligten funktionierten und Strukturen immer wieder an aktuelle Begebenheiten angepasst würden. Denn „…jedes Problem, das in der Tagesschau erwähnt wird“, so Henke, „schlägt direkt durch, wie Energiekrise, Krieg, Corona…..“. All den Herausforderungen müsse tagtäglich die Stirn geboten werden.
Dass der Caritasverband auf gesundem Fundament steht, wurde jüngst auch wieder durch einen außenstehenden Dritten, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Solidaris attestiert, die stets im Interesse der Eigenkontrolle beauftragt wird.
Als dann die Delegierten aufgefordert wurden ihr Votum zur jeweiligen Entlastung von Caritasrat und Vorstand abzugeben, war man sich einig: Einhellig wurde für die Entlastung gestimmt – ohne Gegenstimme oder Enthaltung.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war dann die sehr anschauliche und ansprechende Präsentation von Bereichsleiterin Dr. Eva Brockmann und ihren Kolleginnen Claudia Fechner und Doris Potthast zum neuen Inklusionszentrum St. Christophorus in Sennelager, das am 19.11.2022 offiziell eröffnet wird - ein Zentrum, in dem fünf Dienste unter einem Dach Eltern und Kindern - mit und ohne Förderbedarf -bestmögliche Förderung und Unterstützung garantieren.
Zentrale Botschaft: Mit dem Inklusionszentrum St. Christophorus wird eine Umgebung geschaffen, in der es jedem Kind möglich ist, sich in seinen speziellen Fähigkeiten zu entfalten um bestmögliche Teilhabe zu ermöglichen.
Über den Caritasverband Paderborn e.V.
Der Caritasverband Paderborn e.V. ist Ansprechpartner für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Unter dem Dach des Verbandes werden 47 Fachdienste und Einrichtungen betrieben. Dazu gehören ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Beratungsdienste für Eltern, Kinder und Jugendliche, Suchtkranke, Migranten, verschuldete Personen sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bis hin zu Offenen Ganztagsschulen.