Der Geistliche Beirat des Caritasrats, Pfarrer Georg Kersting, startete die Versammlung mit einem geistlichen Impuls, der auf die „verschlungenen Wege“ des Lebens aufmerksam machte, die der Mensch im Laufe seines Lebens zu beschreiten habe.
Vorstand Patrick Wilk knüpfte daran an und legte den Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres vor. Schwerpunkte waren die Herausforderungen des Jahres 2022, erwartbare Schwierigkeiten der Zukunft sowie Lösungsansätze, diesen kompetent und zielgerichtet zu begegnen. „Wir haben in den vergangenen 77 Jahren unseres Bestehens immer gut auf die Nöte der Zeit reagieren können. Das soll sich auch zukünftig nicht ändern“, so Patrick Wilk. Doch der Demografische Wandel schlage doppelt zu. Nicht nur die stetig steigende Nachfrage nach pflegerischer und sozialer Versorgung mache dem Verband zu schaffen. Verstärkt werde das Problem durch den allgegenwärtige Fachkräftemangel sowie den anstehenden Renteneintritt vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den nächsten Jahren. Doch man arbeite an nachhaltigen Lösungsstrategien, erklärt Wilk und rundet ab: „Besser, man zündet ein kleines Licht an, als über die Dunkelheit zu jammern“.
So unterstützte auch Caritasrat-Vorsitzender Klaus Henke die Bestrebungen des Verbands, Pflege neu zu denken. „Den vielschichtigen und bunten Herausforderungen der Zukunft können wir durch breit aufgestellte Kompetenzen der Führungsriege, Verwaltung, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen begegnen“, so Henke.
Der außenstehende Dritte, die Wirtschaftsprüfgesellschaft Solidaris, die stets im Interesse der Eigenkontrolle beauftragt wird, konnte auch für das vergangene Jahr die wirtschaftliche Gesundheit des Verbands „attestieren“.
Ohne Gegenstimme oder Enthaltung wurden dann sowohl Vorstand als auch Caritasrat von den stimmberechtigten Delegierten entlastet. Ein Ergebnis, das sich im nächsten Schritt wiederholen sollte. Unter Wahlleitung der Diözesan-Caritasdirektorin Esther van Bebber stimmten die Delegierten für die Wiederwahl des kompletten Caritasrates für die kommende 3-jährige Amtsperiode.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der eingängige Beitrag „Doppelt schlagkräftig“ – Fokus und Wirkungsstrategie der Caritas im Erzbistum Paderborn, vorgetragen von Esther van Bebber und Ralf Nolte, der sich als zweiter Diözesan-Caritasdirektor und „Partner“ der Doppelspitze des DiCV vorstellte. „ ,Gemeinsam für Menschen‘ ist unser Credo. Die Caritas leistet einen unverzichtbaren Dienst am Menschen. Allen Widrigkeiten zum Trotz ist der Caritasverband im Erzbistum Paderborn stark und wird auch in Zukunft wachsen“, stellten sie als zentrale Botschaft heraus.
Über den Caritasverband Paderborn e.V.
Der Caritasverband Paderborn e.V. ist Ansprechpartner für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Unter dem Dach des Verbandes werden 47 Fachdienste und Einrichtungen betrieben. Dazu gehören ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Beratungsdienste für Eltern, Kinder und Jugendliche, Suchtkranke, Migranten, verschuldete Personen sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bis hin zu Offenen Ganztagsschulen.