Wertschätzung und Attraktivität bei Berufen in der Pflege

Traditionell findet am 12. Mai, dem Geburtstag von Florence Nightingale, bekannt als Begründerin der modernen Krankenpflege, der „Tag der Pflege“ statt. Die Pflegebranche nutzt diesen Tag, um die guten und besonderen Seiten der Arbeit hervorzuheben und warum es sich lohnt in der Pflege zu arbeiten. In diesem Jahr steht der Tag in der Region Paderborn unter dem Motto „Wertschätzung und Attraktivität bei Berufen in der Pflege“.

13 Einrichtungen und Träger aus der Region wollen damit gemeinsam ein Signal für ihre Branche setzen, die eher kollegial zusammenarbeitet als in direkter Konkurrenz zu stehen. Schirmherr des Tags der Pflege ist Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn. 

„Wer pflegt, hat unmittelbar mit Menschen zu tun, von denen ganz viel Positives zurückkommt“, betont Hans-Werner Hüwel, Bereichsleiter Pflege und Gesundheit des Caritasverbandes Paderborn, und betont dabei, dass die Perspektive auf das Berufsfeld vielfach verkürzt sei: „Gute Pflege ist unglaublich wichtig – das gibt ein gutes Gefühl. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die besten Botschafter dafür.“ 

Gemeinsam nutzt die Pflegebranche den Tag der Pflege dazu, die oft noch unterschätzte Attraktivität einer Ausbildung und Tätigkeit im Pflegebereich deutlich zu machen. Denn entgegen der weit verbreiteten Wahrnehmung, dass die Pflegebranche keinen Nachwuchs findet, können einige Träger durchaus über eine sehr zufriedenstellende Bewerbungssituation bei den Auszubildenden sprechen. Die Auszubildenden kommen oft aus der Region, inzwischen auch einige aus dem Ausland. Hier zeigen sich erste Erfolge der intensiven Vorarbeit der Träger. Viele Aktionen im Bereich Social Media und Kontakte in verschiedene Länder zur Gewinnung neuer Mitarbeitender fruchten also inzwischen. 

Auch die Zahlen auf Bundesebene sind bemerkenswert, wenn man die letzten zehn oder zwanzig Jahre betrachtet. Insgesamt gibt es einen Zuwachs an Pflegekräften auch auf Bundesebene: Die Zahl der Pflegekräfte in Heimen ist um 71 Prozent gestiegen, bei ambulanten Diensten lag der Zuwachs sogar bei 134 Prozent, jeweils bezogen auf einen Zeitraum von 20 Jahren. Der Zuwachs bei Pflegekräften in den Krankenhäusern liegt im 10 Jahresvergleich um 18 Prozent. 

Pflegekompetenzgesetz soll mehr Anerkennung für den Beruf bringen 

Auf bundespolitischer Ebene gibt es zudem mit dem geplanten Pflegekompetenzgesetz ein Signal der Anerkennung und Aufwertung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege. Das Gesetz soll Pflegekräften mehr Entscheidungskompetenz in der Praxis geben, insbesondere bei heilkundlichen Aufgaben im Zusammenhang mit Diabetes, Demenz oder der Wundversorgung. Im Kern zielt es darauf ab, die unsachgemäße Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen zu reformieren. 

Zudem ist die Bezahlung in der Pflege deutlich verbessert worden: „Alle teilnehmenden Einrichtungen und Träger vergüten ihre Mitarbeitenden seit jeher mit entsprechenden Tarifverträgen, die deutlich über dem Branchendurchschnitt liegen. Mit den aktuellen Tarifabschlüssen, die bis Ende 2024 gelten, kommt eine weiteres dickes, verdientes Lohnplus dazu, was sich zusammenfassen lässt unter dem Motto: Gutes Geld für gute Arbeit“, wie Hüwel betont.  

Die 13 teilnehmenden Einrichtungen am Tag der Pflege 2024: 

AWO Pflegeservice, Brüderkrankenhaus St. Josef, Caritasverband Paderborn, Caritas Wohn- und Werkstätten CWW, Caritas-Altenzentrum Hövelhof Haus Bredemeier, Deutsches Rotes Kreuz Pflegedienst, Die Sonnenblume Häusliche Alten- und Krankenpflege, Kolping Pflege gGmbH, Medizinisches Zentrum für Gesundheit, St. Johannisstift, St. Vincenz Kliniken, Stiftung Westphalenhof, Verbund katholischer Altenhilfe.

 


Über den Caritasverband Paderborn e.V.

Der Caritasverband Paderborn e.V. ist Ansprechpartner für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Unter dem Dach des Verbandes  werden 47 Fachdienste und Einrichtungen betrieben. Dazu gehören ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Beratungsdienste für Eltern, Kinder und Jugendliche, Suchtkranke, Migranten, verschuldete Personen sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bis hin zu Offenen Ganztagsschulen.

Beate Lischka

Unternehmenskommunikation

Kilianstraße 26-2833098Paderborn