

Mit ihrem geistlichen Impuls brachte Helga Renneke die Botschaft einer kurzen Erzählung auf den Punkt: Ein Lächeln kostet nichts – und kann dennoch viel bewirken. Renneke, seit 2013 in verschiedenen Funktionen für den Verband tätig, stellte sich zugleich als neue Caritaskoordinatorin vor.
Eine weitere Personalie war die Vorstellung von Tobias Berghoff (48), der ab August gemeinsam mit Patrick Wilk (64) die neue Doppelspitze des Verbandes bildet. Derzeit noch Vorstand in Dortmund, bringt Berghoff langjährige Führungserfahrung mit. Während er in Vollzeit startet, reduziert Wilk seine Arbeitszeit und verlängert so seine Tätigkeit bis 2029.
In seinem Rechenschaftsbericht unterstrich Vorstand Wilk die Bedeutung des Strategieprozesses, den der Verband im vergangenen Jahr, angesichts der aktuellen Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung, KI, finanzielle Engpässe… durchlaufen hat. Im Zuge dessen wurde auch das 14 Jahre alte Leitbild grundlegend überarbeitet.
Besonders hervorgehoben wurde die höchste Tariferhöhung seit fünf Jahrzehnten. „Hochverdient, denn gute Arbeit verdient auch gutes Geld“, so Wilk. Doch es gäbe auch immer die Kehrseite einer Medaille. Zwar konnten die Mehrkosten in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro pro Jahr größtenteils mit den Kostenträgern verhandelt werden, führten jedoch zwangsläufig zu steigenden Preisen vieler Leistungen. Eine Belastung, die viele Klient*innen und ihre Angehörigen kaum noch tragen können – mit spürbaren Auswirkungen auf die Nachfrage.
Trotz dieser erheblichen Belastungen gelang es, das Jahr 2024 mit einem positiven Ergebnis abzuschließen – ein Beleg für wirtschaftliche Stabilität und vorausschauendes Handeln.
Auch in der internen Organisation wurden richtungsweisende Entscheidungen getroffen: Führungsebenen wurden gestrafft, strategische Schlüsselpositionen erfolgreich und qualifiziert nachbesetzt. Zudem konnten zahlreiche Projekte initiiert, fortgeführt oder abgeschlossen werden – sei es mit Blick auf innovative Impulse oder mit dem Ziel konkreter Einsparungen und Effizienzsteigerungen.
Klaus Henke, Vorsitzender des Caritasrates, stellte im Anschluss die Ergebnisse des Prüfberichts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BPG vor. Die finanzielle Lage des Verbandes sei trotz aller Herausforderungen „sehr zufriedenstellend“. Besonders gelobt wurde die professionelle und transparente Arbeit des Vorstands.
Ohne Gegenstimme oder Enthaltung votierten die Delegierten schließlich für die Entlastung von Vorstand und Caritasrat. Auch eigene Anliegen und Themen konnten eingebracht und diskutiert werden.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die eindrucksvolle Vorstellung des neuen Pflegekonzepts „Pflege neu Denken“ durch Mirielle Röttger (stellvertretende Bereichsleitung) und Alexandra Amedick (stellvertretende Pflegedienstleitung). Das Konzept, das bereits mit zwei Innovationspreisen ausgezeichnet wurde, rückt eine nachhaltige Pflegebegleitung in den Fokus: Pflegekräfte werden zu „integrierten Pflegebegleitern“ qualifiziert und unterstützen Familien dabei, Pflegesituationen frühzeitig zu erkennen und langfristig stabil zu gestalten.
Über den Caritasverband Paderborn e.V.
Der Caritasverband Paderborn e.V. ist Ansprechpartner für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Unter dem Dach des Verbandes werden 47 Fachdienste und Einrichtungen betrieben. Dazu gehören ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Beratungsdienste für Eltern, Kinder und Jugendliche, Suchtkranke, Migranten, verschuldete Personen sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bis hin zu Offenen Ganztagsschulen.