„Mutiger Schritt in die Zukunft“ – Caritas stellt Fahrzeugflotte auf E-Mobilität um

Der Caritasverband Paderborn stellt seine Fahrzeugflotte auf E-Mobilität um.

Aufbruch in das Zeitalter der E-Mobilität: Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart mit einem der neuen E-Smarts. Rechts Patrick Wilk, Vorstand der Paderborner Caritas und Vorsitzender der Dienstleistungsgenossenschaft cdg, sowie Esther van Bebber, cdg-Vorständin. Links Christoph Becker, stellvertretender Vorsitzender der cdg. Foto: Flüter/Caritasverband Paderborn

Der Caritasverband Paderborn stellt seine Fahrzeugflotte auf E-Mobilität um. Jetzt übernahm der Verband die ersten 34 Elektro-Smarts, die in Zukunft vor allem in der häuslichen Pflege unterwegs sein sollen. Bei der Übergabe beglückwünschte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart die Caritas zu ihrem „mutigen Schritt in die Zukunft“ auf dem Weg in die E-Mobilität. Insgesamt will der Caritasverband Paderborn etwa 80 Elektro-Fahrzeuge anschaffen, bistumsweise könnten es in Caritaseinrichtungen über tausend sein.

Möglich wurde der Technologiewechsel, weil sich 27 Caritasverbände aus Nordrhein-Westfalen beim Kauf der Elektro-Smarts zusammengetan hatten. Abgewickelt wurde die Beschaffung der Pkw von der 2018 gegründeten Caritas-Dienstleistungsgenossenschaft cdg, die ihren Sitz in Paderborn hat. Bei dem feierlichen Übergabetermin mit Andreas Pinkwart in Dortmund übernahmen die Verbände 165 Smarts. Paderborn ist unter den Partnern mit 34 Fahrzeugen der größte Abnehmer.

Die 165 Smarts „Smart EQ forfour“ stellen den größten Einzelauftrag für E-Fahrzeuge dar, der in diesem Jahr in NRW abgewickelt wurde. Weil E-Mobilität immer noch eine Nischenbranche ist, habe man Probleme gehabt, einen Auftrag in dieser Größenordnung bei einem Autounternehmen in Deutschland unterzubringen, betonten Sprecher der Caritas. Nur Mercedes sah sich in der Lage zu liefern.

„Wir sehen uns in der Pflicht, als Caritas vor Ort einen Beitrag zur Wahrung der Schöpfung zu leisten“, sagte der Paderborner Caritas-Vorstand Patrick Wilk bei der Übergabeveranstaltung in Dortmund.

Wilk ist auch Vorsitzender der Dienstleistungsgenossenschaft cdg und war deshalb eng in die flächendeckende Beschaffung der Elektro-Smarts eingebunden. In der Dortmunder Mercedes-Niederlassung bedankte er sich bei dem Minister für die Förderung durch das Land, die die Umstellung auf die E-Mobilität möglich gemacht hat. Zu dieser technologischen Neuausrichtung gehört nicht nur die Anschaffung der Fahrzeuge, sondern auch die Installierung einer flächendeckenden Ladesäulen-Infrastruktur. Allein der Caritasverband will 60 Ladepunkte einrichten.

Die Caritas werde mit diesen Investitionen bei der Mobilitätswende „voranfahren“, betonte Wilk. In Paderborn soll die komplette Caritasflotte, die für die Pflege genutzt wird, auf Elektro-Fahrzeuge umgestellt werden, insgesamt 80. Im Bistum sollen in den kommenden zwei Jahren sollen 300 weitere Elektrofahrzeuge im Erzbistum Paderborn angeschafft werden. Das kündigte cdg-Vorständin Esther van Bebber an.

Über so viel Engagement freute sich Minister Andreas Pinkwart, der den Weg zu mehr E-Mobilität als einen „Transformationsprozess“ für die gesamte Wirtschaft in NRW bezeichnete. Jeder siebte Arbeitsplatz in NRW sei direkt oder indirekt von der Autoindustrie abhängig. Deshalb sei es von so großer Bedeutung, bei der neuen Technologie nicht den Anschluss zu verlieren.

Andreas Pinkwart lobte auch den zentralen Zusammenschluss von mittlerweile 30 Caritasverbänden in der Dienstleistungsgesellschaft cdg als „tolles Modell“. Gerade der Mittelstand lebe von solchen Kooperationen.

 

 Info

Fast zwei Millionen Kilometer werden die neuen Elektrofahrzeuge der Caritas im Erzbistum Paderborn pro Jahr zurücklegen – klimafreundlich, da die Caritas für das Aufladen der Batterien ausschließlich regenerativ erzeugten Strom nutzt. 4.000 Euro Förderung hat die Caritas für jedes der 165 Fahrzeuge aus dem Förderprogramm „Emissionsarme Mobilität“ des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten – zusätzlich zur Umweltprämie des Bundes in Höhe von 4.000 Euro.