Kann man sich vorstellen, dass Frieden bei einem selbst beginnt?
Klingt erstmal sehr anmaßend – bei den Gefahren und Angriffen, denen der Friede ausgesetzt wird. Wie kann ein einzelner Mensch Frieden schaffen in einer Welt, in der brutale Kriege ausgetragen werden, in der Wahlkämpfe zu Schlachten werden, in der Millionen von Menschen verfolgt und unterdrückt werden?
Eben weil es so ist, müssen wir uns fragen: Wo beginnt Frieden und welchen Beitrag kann ich leisten?
Genau diese Frage wollen wir als Caritas in diesem Jahr stellen – der Politik, der Kirche, anderen Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, und vor allem: uns selbst. Wir sind nämlich überzeugt: Jede und jeder kann einen Beitrag zum Frieden leisten.
Lasse ich mich auf das Gespräch ein auch mit denen, die anderer Meinung sind, tue ich was für den Frieden. Schlichte ich in einem Konflikt, tue ich was für den Frieden. Bin ich bereit zu vergeben, mich zu versöhnen, tue ich was für den Frieden.
Deshalb sagen wir: Frieden beginnt bei mir. Beziehungsweise bei dir, bei euch, bei uns.
Bei unseren Kolleginnen und Kollegen, die Familien in Erziehungs- oder Konfliktfragen beraten; bei denen, die an der Integration von geflüchteten Menschen mitwirken; bei den Ehrenamtlichen, die sich bei der Telefonseelsorge, beim Hospizdienst, in der Seniorenarbeit engagieren; in unseren Diensten der Wohnungslosenhilfe, die Menschen ohne Dach über den Kopf stundenweise ein bisschen Frieden bieten; in der ambulanten Pflege, die pflegende Angehörige entlastet.
Anderen helfen, sich solidarisch zeigen, sei es hauptberuflich oder ehrenamtlich – auch das ist Frieden.
Auf unseren Kanälen Facebook und Instagram kommen auch unsere Mitarbeitenden zu Wort und geben Einblick, wo Frieden für sie beginnt.