


Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen sind sehr oft enormen Belastungen ausgesetzt. Zwar haben sie einen gesetzlichen Anspruch auf eine Kur, doch wissen das viele nicht oder haben Angst, dass die Versorgung des Angehörigen nicht gesichert ist. Pflegenden Angehörigen den Zugang zu einer Kur zu erleichtern und die Versorgung von Pflegebedürftigen daheim oder am Kurort sicherzustellen, das ist das Ziel eines Landesprogramms, vorgestellt von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Pflegende Angehörige übernehmen tagaus, tagein bedingungslos die Verantwortung für ihren Angehörigen. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, dass sie in einer Kur zu neuer Kraft und Stärke finden können“, sagt Minister Karl-Josef Laumann. Mit dem Landesprogramm „Zeit und Erholung für mich – Kuren für pflegende Angehörige in Nordrhein-Westfalen“ fördern wir ein Projekt, welches mir persönlich ein starkes Anliegen ist.“
In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 770.000 Personen, die Pflege benötigen. Mehr als zwei Drittel der Betroffenen werden von ihren Angehörigen oder anderen Bezugspersonen zu Hause gepflegt.
In der Kurberatungsstelle des Caritasverbands Paderborn e.V. beraten und unterstützen Sabine Lohmann und Sabine Burkhardt-Kropp erschöpfte Angehörige. „Es ist dieses „Tandem“ aus Pflege- und Kurberatung, das uns ermöglicht, sehr individuell auf die Bedürfnisse unserer Klienten einzugehen“, so Lohmann, „unser Ziel ist, bedürfnisorientiert die beste Lösung für jeden zu finden.“
Welche Klinik passt für die jeweilige Situation? Wie kann die Versorgung der pflegebedürftigen Familienmitglieder während der dreiwöchigen Kur gesichert werden? Je nach Bedarf können Pflegebedürftige mit in die Klinik fahren, in einer nahegelegenen Einrichtung der Kurzzeitpflege oder am Wohnort versorgt werden. „Hier aufzuklären und zu unterstützen, ist uns eine Herzensangelegenheit“, so Lohmann.
Die Beraterinnen stehen pflegenden Angehörigen von der Beantragung bis nach der Kurmaßnahme mit Rat und Tat zur Seite steht.
???? Mehr zu ihrem Angebot in einem Video hier.????
„Die Corona-Pandemie hat viele pflegende Angehörige an ihre Belastungsgrenzen gebracht“, so Minister Laumann. „Grund war der zeitweise Wegfall von Einrichtungen der Tagespflege oder von Betreuungsgruppen. Doch bei aller Fürsorge darf die eigene Gesundheit nicht vergessen werden! Auch deswegen wird jeder, der in Kur geht, auf COVID-19 getestet – entweder zuvor beim Hausarzt oder bei Antritt der Kur in der Klinik.“ Nach anfänglich kurzzeitigen Schließungen während der Corona-Pandemie haben Vorsorge- und Rehabilitationskliniken nach Umsetzung strenger Hygienekonzepte wieder geöffnet. Auch die Beratung erfolgt unter sorgfältiger Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln.